Die FELDENKRAIS-Methode
"Die Minute, in der man zu tun beginnt,
was man tun will, ist der Anfang
einer wirklich anderen Art des Lebens. "
Grundideen der Methode
Wie schöpfe ich das Leben in seiner Fülle aus und welche Wahlmöglichkeiten stehen mir auch in der Enge eines Schmerzes oder einer Krise zur Verfügung. "Learn to feel good in your misery" Lernen sich gut in seiner Misere fühlen" Zit. M. Feldenkrais.
Wie lerne ich wie ein Kind lernt. Lernen, wie ein Kind zu spielen, ohne Absicht, ohne Ehrgeiz, spielen, wie die Natur uns gemacht hat zu spielen. Das ist in uns gegeben. Feldenkrais ist keine Mode, wir sind so gebaut. Sie dient als Grundlage für alles andere.
Feldenkrais nimmt die Bewegungen aus der Evolution, aus der Natur und keine künstlichen Bewegungen. Die Beobachtung von Feldenkrais ist, dass der Mensch nicht so sehr durch Disziplin lernt. Er lernt so, wie ein Baby lernt, das ohne Lehrer sein Bewegungsrepertoire erweitert, vom hilflos liegenden Säugling bis zum Stehen.
Nicht eine Autorität von außen sagt ihnen was sie tun müssen. Sie werden ermutigt verschiedene Dinge zu erforschen. Sie entwickeln ihr eigenes Talent, ihre eigene Intelligenz, um Bewegungen harmonisch und leicht auszuführen. Das Wichtige ist, dass die „Korrektur“ als Überraschung vom Organismus selbst kommt, es ist keine kalkulierte Sache. Dies führt zu neuen Vernetzungen im Gehirn. Jedes Verhaltensmuster und Bewegungsmuster, dass sie ändern wollen, können so überschrieben werden und Neues entsteht.
Feldenkrais bringt uns mehr zu unserem ursprünglichem Potential. „Wir sind alle als Genius geboren.... das Leben hat uns mit dem Maximum ausgestattet ...“ (Zitat: Buckminster Fuller)
Wir können unsere Ökologie in unsere eigenen Hände nehmen. Das ist eine Revolution! - ein Schritt in Richtung Wiederherstellung der menschlichen Würde.
Moshe Feldenkrais
1904: geboren am 6. Mai in Slawuta (Rußland).
1918: verläßt seine Familie, geht nach Palästina, beteiligt sich als Pionier am Aufbau von Tel Aviv, lernt Jiu-Jitsu, israelische Armee.
1928-40: in Paris, Studium der Mechanik und Elektrotechnik an der Ecole des Travaux Publics, anschließend Studium der Physik an der Sorbonne.
1933: promoviert als Klassenbester zum Diplom-Ingenieur, lernt Judo.
1933-40: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Radon Institut, baut und betreut Hochspannungsapparate für Joliot-Curie, der mit seiner Frau 1935 den Nobelpreis für atomare Grundlagenforschung erhält.
1934: Gründer und Leiter des ersten Judoclubs Frankreichs.
1936: Schwarzer Gürtel, als erster Europäer.
1938: „ABC des Judo“, in Paris veröffentlicht.
1940: im Herbst wird Feldenkrais mit einem Koffer mit geheimen Dokumenten aus dem Radium Institut, für die französische Exilregierung bestimmt, nach England geschickt.
1940-46: Wissenschaftsoffizier in der Versuchsabteilung für U-Boot-Abwehr in Fairlie, Westschottland, Feldenkrais arbeitet vor allem an seiner Dissertation, unterrichtet Judo und entwickelt einen eigenen Bewegungsunterricht. Eine Knieverletzung wird zum Ausgangspunkt seiner zukünftigen Forschungen.
1943: beschäftigt sich mit dem Zusammenhang physiologischer Vorgänge mit Denk- und Gefühlsprozessen in einer Vorlesungsreihe.
1945: promoviert zum Doktor der Naturwissenschaften an der Sorbonne, Dissertation über Hochspannungsmessungen, höchste Auszeichnung.
1947: schreibt an zwei komplementären Büchern „Body and mature behaviour“ (Der Weg zum reifen Selbst) und „The potent self“ (Das starke Selbst), in denen er die Grundlagen seiner Methode darstellt.
1949: Rückkehr nach Israel als Leiter der Elektronikabteilung des Verteidigungsministeriums.
ab 1952 widmet sich ausschließlich der Ausübung und weiteren Entwicklung seiner Methode.
1968: weiteres Buch: ( Der aufrechte Gang), Bewußtheit durch Bewegung Erster Ausbildungskurs in Tel Aviv mit 13 Schülern 1972: weiteres Buch: „Entdeckung des Selbstverständlichen“, New York.
1972-73: Feldenkrais unterrichtet jeweils einen Monat in Esalen, Kalifornien; arbeitet in Einzelsitzungen mit Schwerstbehinderten, nennt seine Einzelarbeit „Funktionale Integration“.
1975: Gastprofessor am Institut für Humanistische Psychologie in San Francisco, Zweiter Ausbildungskurs mit 65 Schülern in S.F.
1977: weiteres Buch: „Abenteuer im Dschungel des Gehirns“, Der Fall Doris New York.
1980: Beginn einer dritten Ausbildung in Amherst, Massachusetts.
1981: Feldenkrais erleidet einen Gehirnschlag, von dem er sich nicht mehr gänzlich erholt. Er ernennt seine langjährigen Assistenten zu Trainern, die die Ausbildung und Entwicklung weiterführen.
1984: Feldenkrais stirbt am 2. Juli zu Hause in Tel Aviv.